Die Frostbetriebsgemeinschaft Landkreis Tuttlingen blickte bei ihrer Mitgliederversammlung auf ein erstes erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. 250 Mitglieder und Gäste waren nach Seitingen-Oberflacht gekommen. Für die gastgebende Gemeinde Seitingen-Oberflacht beschrieb Bürgermeister Buhl in seinem Grußwort den Stellenwert des Waldes in der Doppelgemeinde.

Der Vorsitzende der FBG Andreas Zuhl berichtete von einem soliden ersten Geschäftsjahr, in dem es neben den regulären Aufgaben gelungen ist, alle wesentlichen Vorgänge der FBG erfolgreich aufzusetzen. Mittlerweile habe die FBG 1005 Mitglieder, und die satzungsgemäßen Aufgaben der FBG würden vor allem die strukturellen Nachteile der vielen kleinen Waldbesitzenden im Wald lindern. Dies geschehe durch Aufgabenbündelung vor allem beim Holzverkauf und in den Bereichen Information und Kommunikation. Das gemeinsame PEFC Zertifikat aller FBG Mitglieder werde in Zukunft wichtiger und die FBG helfe in der Abwicklung der Schadsituation in Emmingen-Liptingen nach Kräften.

In ihrem Bericht beleuchtete die Geschäftsführerin Daniela Martin das abgelaufene Jahr. Am Ende wuchs die Mitgliedsfläche auf über 2.100 ha an, die FBG ist damit voll förderfähig. Im Kassenbericht verwies sie auf einen Umsatz von fast 1,5 Millionen Euro. Dieser Betrag sei überwiegend dem gebündelten Holzverkauf mit 1,388 Millionen Euro zu verdanken. Die FBG ist seit letztem Jahr zertifiziert. Außerdem hat die FBG selbst Fördermittel beantragt und erhalten, es konnte aus einem Sammelförderantrag mehr als 64.000 € an durch Schadholz betroffene Mitglieder ausbezahlt werden. Im Bereich Kommunikation wurde die Arbeit an der Internetpräsenz, den Newslettern an die Mitglieder und den Instagramkanal beleuchtet. Die FBG, so Martin sei mittlerweile Mitglied der Forstkammer BW und dem Forum Weißtanne, außerdem wurde Sie als Mitglied in den Jagdbeirat des Landkreises berufen. Danach folgten der Kassenbericht und der Bericht der Kassenprüfung, die Entlastung des gesamten Vorstandes erfolgte einstimmig.

Bei den Wahlen waren die Beisitzer zu wählen, Jakob Maier und Gerold Luz wurden wiedergewählt, Walter Renn schied als Beisitzer aus, für ihn wurde Walter Biedermann gewählt. Da die FBG die 1000 Mitgliedermarke überstiegen hat, wurde mit Georg Walter ein vierter Beisitzer gewählt. Im Anschluss wurden Änderungen an der Satzung und an der Betriebsordnung vorgenommen.

Im Bild der Vorstand (v.l.n.r.):  Thomas Storz (Holzverkauf), Gerold Luz (Beisitzer, Neuhausen), Vorsitzender Andreas Zuhl, stellvertretender Vorsitzender Markus Merz, Walter Biedermann (Beisitzer, Wurmlingen), Daniela Martin (Geschäftsführerin), Georg Walter (Beisitzer, Durchhausen), es fehlt Jakob Mayer (Beisitzer, Gosheim)

Tim Fuchs vom Kreisforstamt führte die Versammlung in seinem Vortrag durch das abgelaufene PEFC Audit. Die FBG blieb nicht ganz ohne Abweichungen: Die Themen Fälltechnik, persönliche Schutzausrüstung, Feinerschließung und Rückegassenbefahrbarkeit sowie Wildverbiss müssen von der FBG bis Ende August aufgearbeitet werden. Thomas Storz ist verantwortlicher Holzverkäufer und berichtete über das abgelaufene Marktjahr und die aktuellen Aussichten und Risiken. In seinem Impulsvortrag ging der Leiter des Kreisforstamtes Karlheinz Schäfer auf die aktuelle Schadholzsituation im Kreis und die Möglichkeiten zur Wiederbewaldung von Schadflächen ein.

Der zweite Vorsitzende der FBG Markus Merz lobte die FBG als zukunftsweisendes Erfolgsmodell und rief die Mitglieder in seinem Apell auf, weitere Waldbesitzende als Mitglieder zu werben, nur als große und starke Gemeinschaft gelinge es, die Strukturnachteile des Kleinprivatwaldes wenigstens ein bisschen abzumildern. 

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