Die erste Exkursion der FBG Landkreis Tuttlingen führte die Mitglieder zur Firma Bestwood Schneider und ins Donautal. Der Morgen war für das neue Werk in Meßkirch reserviert. Fachkundig wurden die Teilnehmer durch die gesamte Produktion geführt. Besonders eindrücklich war die Aussage, dass das gesamte eingeschnittene Holz für die eigene Produktion und eigene Produkte verwendet wird. Das Schnittholz für die Leimholzproduktion, Hack- und Sägespäne für die Erzeugung von Dämmmaterial und Pellets und das Restholz für die Energieerzeugung. Der maximale Veredlungsgrad der eingesetzten Ressourcen innerhalb der gesamten Firma ist bemerkenswert, ebenso wie der extrem hohe Automatisierungsgrad. auch in der Vermarktung der Produkte hat die Firma Schneider ihr eigenes Konzept: Aus der Produktion direkt zum Endkunden! Wie maßgeschneidert die Produkte die Firma auf eigenen LKW direkt auf die Baustellen der Zimmereien verlassen war ebenso beeindruckend. 

Zur Stärkung ging es danach nach Buchheim in den „Freien Stein“ und von dort aus weiter ins Donautal. Über das „Jägerhaus“ führte der Weg nach Beuron. Entlang der Strecke gab es von den Mitarbeitern des Kreisforstamtes immer wieder forstliche Impulse. So stellte Johannes Mayer, Revierförster in Fridingen die enge Verzahnung von Forstwirtschaft und Naturschutz im Donautal vor. Trainee Nicolas Engler die Bewirtschaftung von risikobehafteten Fichtenbeständen und Geschäftsführer Thomas Storz setzte spielerisch das Ökogramm um und erklärte die Anspüche verschiedener Baumarten zu Nährstoff- und Wasserversorgung.

Unterhalb Schloss Bronnen erklärte Revierförster Mayer wo die Herausforderungen im Waldnaturschutz liegen. Anhand verschiedenen Arten erläuterte er, wie deren seltene Vorkommen im Donautal geschützt oder gefördert werden.
Unterhalb Schloss Bronnen erklärte Revierförster Mayer wo die Herausforderungen im Waldnaturschutz liegen. Anhand verschiedenen Arten erläuterte er, wie deren seltene Vorkommen im Donautal geschützt oder gefördert werden.

Zwischen den Mitglieder aus weiten Teilen des Kreisgebiets gab es einen regen Austausch zu den Themen der Waldbwirtschaftung in der Region. Die größte Herausforderung, so Geschäftsführer Thomas Storz seien die vielen kleinen und zersplitterten Waldparzellen. Im Privatwald des Kreisgebiets gibt es rund 7.000 ha Kleinprivatwald und fast ebenso viele Eigentümer, was eine durchschnittliche Waldbesitzgröße von nur einem Hektar ergebe. Nicht genug dass diese Eigentumsgröße für die Waldbewirtschaftung sehr klein sei verteile sie sich auch noch auf 21.000 Parzellen, was eine durchschnittliche Parzellengröße im Kleinprivatwald von nur 33 ar ergebe, die oft nicht einmal nebeneinander liegen würden. Diese strukturellen Nachteile von Kleinwaldeigentümern abzumildern sei das Ziel der Forstbetriebsgemeinschaft Landkreis Tuttlingen, auch mit Exkursionsfahrten, die das Verständnis rund um die Waldbewirtschaftung vertiefe.  

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